Ich führe dieses Tagebuch schon seit etwa meinem 17. Lebensjahr, ihm habe ich seitdem meine geheimsten Gedanken und Gefühle anvertraut. Ich weiß auch nicht mehr so genau, wieso ich damals meine Leidentschaft fürs Tagebuch schreiben entdeckt habe. Tatsache ist jedoch, das ich einmal damit angefangen habe, und ähnlich wie im Blutrausch, ist es verdammt schwer wieder damit aufzuhören. Mein Tagebuch ist für mich inzwischen zu einem meiner engsten Vertrauten geworden, in ihm bewahre ich sämtliche meiner Geheimnisse auf, und inzwischen verschwende ich noch nicht einmal einen Gedanken daran jemals damit aufzuhören. Ich glaube das schreiben in meinem Tagebuch ist inzwischen so notwendig für mich, wie frisches Blut. Eine unheilbare Sucht, Notwendigkeit. Und wieso damit aufhören, wenn ich es schon seit 145 Jaren führte? Ich wette nicht jeder kann behaupten mindestens 20 komplett vollgeschreibene Bücher in seinen Schränken herum liegen zu haben... Aber wie dem auch sei. Mein Tagebuch ist und bleibt eines der wichtigsten Dinge für mich, weshalb ich es auch regelmäßig führe. Momentan ist es eine gelungene Ablenkung für mich. Genau das was ich gebraucht habe... Aber nagut. Sobald ich wieder etwas auf dem Herzen habe, medle ich mich bei dir. Und das wird mit Sicherheit bald der Fall sein...
Fino a presto
Stefan